Der Gedenkort für die ehemalige Haftanstalt Rummelsburg entsteht auf der zentralen Grünfläche.
Hier werden metallische Bänke wie bettartige Gebilde aufgestellt. Deren Liegefläche ist perforiert von Wörtern.
Sie geben keine Erklärung, werfen eher Fragen auf, provozieren Nach-Denken, erbitten Mit-Gefühl.
Den kalten, harten Gebilde sind benutzerfreundliche, warme, hölzerne Parkbänke entgegen gestellt.

 

 

Die Nutzung der einzelnen Gefängnisbauten hat sich immer wieder verschoben.
Deshalb wird zu deren Kennzeichnung eine Form vorgeschlagen, die diese Verschiebungen
wie in einem bösen Spiel im immergleichen Rahmen suggeriert. Die Tafeln werden vor den Giebelseiten
der Häuser fixiert. So stehen sie nicht vor der Haustür der jungen Familien, die hier eingezogen sind
und die Überwindung der historischen Unausweichlichkeiten garantieren.

Beitrag zum eingeladenen Gestaltungswettbewerb Gedenkort Rummelsburg,
erarbeitet mit Sebastian Hagenow, Berlin 2014 (nicht realisiert)